Zu diesem Thema hielt Frau Mag. Anna Oberrauch, PhD im Rahmen des geographischen Kolloquiums, am 24. Jänner 2019, am Institut für Geographie und Raumforschung einen sehr spannenden und aufschlussreichen Vortrag. Sie leitet am Zentrum für Fachdidaktik der Pädagogischen Hochschule Tirol (pht) die Fachgruppe Geographie und Wirtschaftskunde und ist in zahlreiche fachdidaktische Forschungs- und Entwicklungsprojekte involviert.
In ihrer Dissertation, die sie am Institut für Geographie der Universität Innsbruck, verfasste, beschäftigte sie sich mit den subjektiven Lebensqualitätsvorstellungen von Jugendlichen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung. Oberrauch schlägt vor, Bildung „als“ eine nachhaltige Entwicklung (BNE) neu zu denken und vor allem für die Ausbildung künftiger Lehrkräfte neu zu inszenieren. Gerade das Fach Geographie und Wirtschaftskunde ist mit seinen vielfältigen Ansätzen besonders prädestiniert und umfasst die Behandlung der „Grand Challenges“ in seinem Lehrplan. Das im neuen AHS-Lehrplan für die Oberstufe eingeführte Basiskonzept „Lebensqualität und Nachhaltigkeit“ fordert bei einer Behandlung von Nachhaltigkeitsthemen auch ein, die Lebensqualitätsvorstellungen von den Lernenden zu berücksichtigen.
Zukünftige Lehrkräfte brauchen in ihrer Ausbildung den Zugang zu nachhaltigkeitsbezogenen Kompetenzmodellen und zu inter- und transdisziplinärem Lernen – sie sind die MulitplikatorInnen für weitere MultiplikatorInnen. Ganz besonders der Aspekt des transdisziplinären Lernens – also, Problemlösungen mit betroffenen Personen oder Personenkreisen gemeinsam zu generieren – ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsdebatte und ein Beispiel für die Gelingensbedingungen, die vom Projekt zu einer strukturierten Umsetzung führen.
Gestaltung: Prof. Dr. Johannes Dorfinger