Tagtäglich erleben Frauen Gewalt. Diese Gewalt endet manchmal sogar tödlich. Femizide sind keine unvermeidbaren Schicksalsschläge, sondern das Ergebnis einer Gesellschaft, die Gewalt nach wie vor toleriert. Über dieses Tabuthema diskutieren Magdalena Jauk und Nina Jandrasits mit Mag.ª (FH) Annemarie Siegl, MSc- Sozialarbeiterin im Gewaltschutzzentrum Steiermark und wollen damit ein Zeichen setzen.
Frau Mag.ª (FH) Siegl betont, dass Femizide als gesellschaftliches Problem betrachtet werden müssen und nicht als Einzelfälle. Sie erklärt die Komplexität der Täterprofile und hebt die Wichtigkeit von Bildung und Dialog zur Bewusstseinsänderung hervor. Frauen suchen oft erst zu spät Hilfe, was aus Scham und Angst resultiert. Im Gewaltschutzzentrum werden individuelle Sicherheitspläne entwickelt, um Betroffenen Schutz zu bieten. Siegl kritisiert die mediale Berichterstattung und fordert eine sensiblere Darstellung, die auch Prävention in den Fokus rückt. Abschließend gibt sie Ratschläge für betroffene Frauen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen und Sicherheit zu priorisieren.
Webseite des Gewaltschutzzentrums: Bundesverband der Gewaltschutzzentren Österreich