Haben Sie schon einmal etwas über Burschenarbeit und Caring Masculinities gehört? – Nein? – Im Rahmen der Lehrveranstaltung Gender Studies unter der Leitung von Prof. Smirna Malkoč, BSc MSc haben vier Studierende des Masterstudiums Lehramt Primarstufe – Kathrin Gruber, Sophie Pauléwicz, Alrun Frauscher und Melanie Prasl – die Expertin Lisa Schleich zu Gast genau zu diesem Thema befragt.
In einem Entweder-Oder-Spiel wird sie näher kennengelernt, bevor sie über ihre Arbeit im Verein für Männer- und Geschlechterthemen spricht. Lisa ist Sozialarbeiterin und betreut Projekte wie Neue Männlichkeiten, das Jugendliche zu Gewaltprävention ausbildet.
Die Burschenarbeit konzentriert sich auf Caring Masculinities, das traditionelle Männlichkeitsbilder hinterfragt und fürsorglicheres Verhalten fördert. Lisa arbeitet eng mit Schulen zusammen, indem sie Jugendliche zu Themen wie Gewalt, Beziehungen und Emotionen schult. Sie schätzt den Austausch mit den Peers und betont die Bedeutung des
Beziehungsaufbaus für den Workshoperfolg. Lisa spricht über die Herausforderungen, die Gruppenleitung mit sich bringt, aber auch über die Erfolge, wenn sich Jugendliche öffnen und positive Rückmeldungen geben.
Das Projekt Neue Männlichkeiten in der Steiermark wird von Schulen gut angenommen, wobei Lisa betont, dass präventive Arbeit und Beziehungsaufbau entscheidend sind. Besonders wichtig ist, dass Jugendliche ein gutes Vorbild in diesem Kontext erleben. Zum Abschluss gibt sie Tipps, wie sich Lehrpersonen präventiv mit sensiblen Themen auseinandersetzen können, indem sie sich selbst reflektieren und eine Fehlerkultur leben. Lisa betont die Wichtigkeit, nicht nur Erwartungen an Schüler*innen zu haben, sondern auch selbst ein positives Vorbild zu sein und offen Fehler zugeben zu können.