Forschungsprojekte an der PH Steiermark 2023-24

• 08. Nov 2023 • Bildungsforschung, Forschung, Pädagogische Hochschule Steiermark, Radioigel Campus

Im Rahmen der Veranstaltung Forschung aktuell stellten acht Forschungsteams aktuelle Forschungsprojekte im PHSt Fonds und drei Projekte der Bildungsinnovation vor. Die Vorträge finden Sie hier zum Nachhören.

  • HS-Prof. Mag. Dr. Christian Dorner, BSc: „OFF – Operative Fähigkeiten und Fertigkeiten ohne den Einsatz technologischer Hilfsmittel am Ende der Schullaufbahn“
  • HS-Prof. Mag. Dr. Christian Dorner, BSc: „MaFin – Mathematik in der Finanzwelt – ein Entwicklungsforschungsprojekt“
  • HS-Prof.ina Dr.in Katharina Heissenberger-Lehofer, BEd: „FLiPS – Forschendes Lernen in Pädagogen- und Pädagoginnenbildung und Schule – Die Nachhaltigkeit Forschenden Lernens in der Pädagogen- und Pädagoginnenbildung und Forschung im Berufsfeld Schule“
  • HS-Prof.ina Dr.in Angela Gastager: „OPEN EDU COOP – Offenheit und positive Emotionen gegenüber BWG-Theorien durch kooperative Kurskonzepte stärken – Evaluation eines kooperativen Kurskonzepts der bildungs- wissenschaftlichen Studien in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden“
  • in Daniela Longhino, MEd: „Transfer_Werkstatt wirkt?! – Wirksamkeit der Transfer_Werkstatt – Entwicklung, Evaluation und Adaption eines mehrjährigen, partizipativen und nachhaltigen Fortbildungsformats“
  • in Smirna Malkoc, BSC., MSC.: „WAIB: Wahrgenommene Anforderungen von Lehrpersonen im Berufseinstieg – Herausforderungen und Ressourcen im Berufseinstieg aus Sicht der Berufseinsteigenden und deren Mentor*innen“
  • Dipl.-Ing.arch. Dr.techn. Christoph Solstreif-Pirker, MA: „Ökologien der Wertschätzung – Formulierung personzentrierter Raum- und Begegnungsformen im Bildungsbereich zur Vorbeugung früher Bildungsabbrüche“
  • HS-Prof.inin Marlene Zöhrer, MA: „Suchen. Auswählen. Motivieren. Wissen und Überzeugung von (angehenden) Lehrer*innen zu Kinder- und Jugendliteratur und Literaturauswahl für den Unterricht“
  • HS-Prof. Mag. Dr. Dipl.-Ing. Harald Burgsteiner: „Future of Digital Education and Learning“
  • HS-Prof. Dr. phil. Christian Vollmer: „Professionalisierung im STEAM-Quereinstieg (ProQ-STEAM)“ (wurde krankheitsbedingt bei der Veranstaltung nicht vorgestellt)
  • Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Barbara Gasteiger-Klicpera (Konsortiumssprecherin): „Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen – digitale und inklusive Innovationen – LeSeDi“

 

OFF – Operative Fähigkeiten und Fertigkeiten ohne den Einsatz technologischer Hilfsmittel am Ende der Schullaufbahn

An Universitäten und Fachhochschulen sind in den letzten Jahren (wieder) vermehrt Beschwerden darüber zu hören, dass Studienanfänger*innen über keine ausreichenden operativen mathematischen Fertigkeiten ohne technologische Hilfsmittel (prozedurales Wissen) verfügten. In Österreich werden in diesem Zusammenhang oft der fortschreitende Technologieeinsatz im Unterricht und die uneingeschränkte Möglichkeit, ein CAS bei der Matura zu verwenden, als Ursachen genannt. Es fehlen dazu allerdings belastbare Daten, aus diesem Grund versuchen wir durch Erhebung des prozeduralen Wissens von Maturant*innen, für mehr empirische Evidenz in diesem Bereich zu sorgen. Kontakt: christian.dorner@phst.at

 

MaFin – Mathematik in der Finanzwelt – ein Entwicklungsforschungsprojekt

Seit einigen Jahren berichten unterschiedliche Medien immer wieder über den unerfreulichen Wissensstand in Sachen Finanzbildung der österreichischen Bevölkerung insbesondere der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Zuge der nationalen Finanzbildungsstrategie und der neuen Lehrpläne für die Sekundarstufe I gewinnt die Finanzbildung an Stellenwert. Auf diesen Zug möchte das hier präsentierte Vorhaben aufspringen. Der Kern des Projekts „MaFin“ ist die forschungsbasierte Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von finanzmathematischen Unterrichtsmaterialien für den Mathematikunterricht in der (gesamten) Sekundarstufe. Kontakt: christian.dorner@phst.at

 

FLiPS – Forschendes Lernen in Pädagogen- und Pädagoginnenbildung und Schule – Die Nachhaltigkeit Forschenden Lernens in der Pädagogen- und Pädagoginnenbildung und Forschung im Berufsfeld Schule

Angesichts der Forderungen und Bemühungen, Forschendes Lernen in den letzten Jahrzehnten in Lehrer- und Lehrerinnenbildungen zu integrieren, erscheint an der Zeit, Einblicke zu erlangen, inwieweit die Implementation des hochschuldidaktischen Prinzips nachhaltige Wirkung zeigt und inwieweit etwaige Effekte die Bedarfe des Berufsfelds Schule treffen Das Forschungsprojekt „FLiPS – Forschendes Lernen in Pädagogen- und Pädagoginnenbildung und Schule“ zielt, einem Mixed-Methods-Ansatz folgend, darauf ab, entsprechende Ergebnisse zu liefern. Die Analysen qualitativer und quantitativer Daten sollen Ergebnisse zur Nachhaltigkeit Forschenden Lernens in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung und zu Bedarfen, Haltungen, Nutzungsgebieten sowie Potentialen aus den Perspektiven der unterschiedlichen im Berufsfeld Schule tätigen Akteure und Akteurinnen (Lehrpersonen, Schulleiter und Schulleiterinnen, Schulaufsicht) liefern. Diese Resultate sollen mit Dokumentenanalysen theoretischer Fachliteratur und Curriculainhalten zum Bereich Forschendes Lernen in Bezug gesetzt werden, um Schlüsse auf künftige Lehrer- und Lehrerinnenaus-, -fort- und -weiterbildung zu ziehen.

Forschungsteam: Katharina Heissenberger-Lehofer/Leitung (PHSt), Angelika Hochreiter (PHSt), Georg Krammer (JKU), Marlies-Matischek-Jauk (PHSt), Sabine Reissner (PHSt), Clara Obrecht (PHSt), Birgit Spiegel-Neumann (PHSt) Kontakt: katharina.heissenberger-lehofer@phst.at

 

OPEN EDU COOP Offenheit und positive Emotionen gegenüber BWG-Theorien durch kooperative Kurskonzepte stärken – Evaluation eines kooperativen Kurskonzepts der bildungs- wissenschaftlichen Studien in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden

In der Studie OPENness for EDUcational Theories and socio-emotional COOPeration (OPEN EDU COOP) geht es um die theoretische und empirische Untersuchung zentraler Bereiche der Entwicklung und Stärkung professioneller Handlungskompetenzfacetten von Lehrpersonen.

Diese Facetten gilt es in der Ausbildung der Lehramtsstudierenden (LA-Studierende) in besonderer Weise zu entwickeln, zu fördern und zu stärken. Die zentrale Forschungsfrage beinhaltet die Evaluation eines kooperativen hochschuldidaktischen Lehr-Lernkonzeptes:

Welche Effekte werden durch ein kooperatives hochschuldidaktisches Kurskonzept der bildungswissenschaftlichen Studien (BW-Studien) in der Ausbildung von LA-Studierenden bezüglich der Offenheit gegenüber BW-Theorien und positiven Emotionen erzielt?

Es ist geplant, in Kursen der BW-Studien des Bachelorstudiums (des österreichischen Hochschulverbundes Süd-Ost) ein kooperatives Kurssetting zur Förderung der Offenheit gegenüber den BW-Theorien und der sozio-emotionalen Handlungskompetenzen der LA-Studierenden zu entwickeln, begleitend zu beforschen und zu evaluieren.

Kontakt: angela.gastager@phst.at

 

Transfer_Werkstatt wirkt?! – Wirksamkeit der Transfer_Werkstatt – Entwicklung, Evaluation und Adaption eines mehrjährigen, partizipativen und nachhaltigen Fortbildungsformats

Fortbildungen für Lehrpersonen so zu gestalten, dass sie von den Teilnehmer*innen als sinnvoll und wirksam empfunden werden und längerfristig die Kompetenzen für das pädagogische Handeln zu erhöhen, sind wesentliche Ziele in der Fortbildungsplanung an den Pädagogischen Hochschulen.

Innerhalb des Projekts “Transfer_Werkstatt wirkt?!” werden der Fortbildungsprozess und die Wirksamkeit eines neuen Fortbildungsformats an der Pädagogischen Hochschule Steiermark wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um den Aufbau und die Struktur in die Planungen weiterer Fortbildungen einfließen zu lassen.

Die Ergebnisse sollen Einfluss auf neue und innovative Fortbildungsformate an den pädagogischen Hochschulen haben, das partizipative und innovative Fortbildungsformat hinsichtlich der Qualitätsdimensionen des Bundesqualitätsrahmenplans (BMBWF, 2021) analysieren und die Fortbildungslandschaft der Steiermark nachhaltig beeinflussen. Kontakt: daniela.longhino@phst.at

 

WAIB: Wahrgenommene Anforderungen von Lehrpersonen im Berufseinstieg – Herausforderungen und Ressourcen im Berufseinstieg aus Sicht der Berufseinsteigenden und deren Mentor*innen

Der Berufseistieg stellt einen wichtigen Meilenstein im Professionalisierungsprozess von Lehrpersonen dar. In dieser Professionalisierungsphase sind Berufseinsteiger*innen mit den spezifischen Anforderungen und Entwicklungsaufgaben konfrontiert, die es zu bearbeiten und bewältigen gilt. Im Rahmen des WAIB-Forschungsprojekts wird untersucht, wie Berufseinsteiger*innen und ihre Mentor*innen diese Berufsanforderungen und Entwicklungsaufgaben wahrnehmen und bewältigen. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten und Grenzen des Mentorings im Berufseinstieg untersucht.

Kontakt: smirna.malkoc@phst.at

 

Ökologien der Wertschätzung – Formulierung personzentrierter Raum- und Begegnungsformen im Bildungsbereich zur Vorbeugung früher Bildungsabbrüche

„Ökologien der Wertschätzung – Formulierung personzentrierter Raum- und Begegnungsformen im Bildungsbereich zur Vorbeugung früher Bildungsabbrüche“ erforscht jene Parameter, die zu einer gelebten Wertschätzung im Unterricht, v.a. in der 8. und 9. Schulstufe, beitragen. Wie kann Wertschätzung in der Lehrer*innen-Schüler*innen-Interaktion niederschwellig realisiert werden und welche räumlichen Bedingungen sind notwendig, damit ein Klima der Wertschätzung entstehen und frühen Bildungsabbrüchen entgegengewirkt werden kann? In einem zweiphasigen, methodenübergreifenden Forschungsdesign werden diese Fragen zwischen Herbst 2023 und Herbst 2025 in Zusammenarbeit mit Expert*innen und Partnerinstitutionen erarbeitet, publiziert und zu einem weiterführenden Forschungsantrag ausgebaut.

Kontakt: christoph.solstreif@phst.at

 

Suchen. Auswählen. Motivieren. Wissen und Überzeugung von (angehenden) Lehrer*innen zu Kinder- und Jugendliteratur und Literaturauswahl für den Unterricht

Ausgangspunkt des Forschungsprojekts ist die Annahme, dass eine Förderung von Lesekompetenz insbesondere dann positiv verläuft, wenn das Training von Lesefähigkeiten sowohl mit interessanten, medienintegrativen Handlungskontexten als auch attraktiven, altersgerechten Lesestoffen verknüpft wird. Demgegenüber steht die Beobachtung, dass durch die getroffene Literaturauswahl das lesefördernde und motivierende Potenzial aktueller Texte und Medien häufig ungenutzt bleibt. Im Rahmen des in der deutschdidaktischen Professionsforschung verorteten Projekts soll geklärt werden, über welches Wissen, Können und welche Einstellungen eine Lehrkraft in diesem Handlungsfeld verfügen muss, und wie diese im Rahmen von Aus- und Fortbildung erworben und erweitert werden können.

Kontakt: marlene.zoehrer@phst.at

 

Future of Digital Education and Learning

Das Doktoratsprojekt erlaubt es uns, digitale Technologien, zusammen mit aktuellen Inhalten in pädagogisch-didaktischen Settings zu erforschen. Diese einzigartige Kooperation zwischen der Technischen Universität Graz und der Pädagogischen Hochschule Steiermark hat das Potential, künftige Unterrichtsinhalte der Informatik und der digitalen Grundbildung und auch eingesetzte Lehr- und Lerntechnologien, sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht zu transformieren. Dabei werden sich in den nächsten 3-4 Jahren insgesamt 6 Dissertantinnen oder Dissertanten mit einem modernen, zeitgemäßen und kompetenzorientierten Informatikunterricht, einschließlich der digitaler Grundbildung, beschäftigen.

Kontakt: harald.burgsteiner@phst.at

 

Professionalisierung im STEAM-Quereinstieg (ProQ-STEAM)

Das Projekt „ProQ-STEAM“ (im Rahmen der Initiative „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“) befasst sich damit, wie der frühe Ein- oder der Umstieg in den Lehrberuf in naturwissenschaftlichen Fächern, Technik & Design und Kunst & Gestaltung gelingt und wie sich die professionelle Identität bildet. Gemeinsam mit sechs österreichischen Hochschulen wird die Professionalisierung von Lehrpersonen im fachfremden Unterricht untersucht. Zu den Konsortiumspartner*innen unter dem Lead von Christian Vollmer (PH Tirol) zählen die Universität Innsbruck, die Universität Graz, die PH Steiermark, das Mozarteum Salzburg und die Akademie der Bildenden Künste Wien. Insgesamt werden im Rahmen des interdisziplinären Doktoratsprogramms „Professionalisierung im STEAM-Quereinstieg“ („ProQ-STEAM“) sechs Dissertationen gefördert. Kontakt: ingrid.krumphals@phst.at

 

Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen – digitale und inklusive Innovationen

Das Doktoratsprogramm LeSeDi (Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen – digitale und inklusive Innovationen) ist eines von neun bewilligten Projekten der Ausschreibung des BMBWF „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“ zur Etablierung von strukturierten, kooperativen Doktoratsprogrammen zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Österreich. „LeSeDi“ hat zum Ziel, fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung der Lesefähigkeiten sowie zu ihrer evidenzbasierten Förderung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit und dem Einsatz digitaler Technologien zu generieren, wobei die unterschiedlichen Entwicklungsstufen von der Grundschule bis in die Sekundarstufe reichend berücksichtigt werden. Diese Themen werden in sechs Dissertationsprojekten im Konsortium, bestehend aus der Universität Graz, der PH Steiermark und der PPH Augustinum, behandelt. Kontakt: konstanze.edtstadler@phst.at (Koordination an der PHSt)